Datum: 03.11.11

Medikament gegen Schlaganfall: Boehringer bestätigt Todesfälle

Das Medikament heißt Pradaxa. Es wurde von Boehringer Ingelheim auf den Markt gebracht um Vorbeuge vor Schlaganfällen zu geben. Nun sind mehrere Patienten an Folgen des Medikamentes gestorben.

Bereits im August warnte das japanische Gesundheitsministerium vor Komplikationen. 81 Patienten hatten schwere innere Blutungen. Der neue Wirkstoff Dabigatranetexilat wird seit September als Vorbeugung bei Patienten mit Schlaganfall mit Vorhofflimmern eingesetzt, so Prof. Willems, Direktor der Klinik für Kardiologie des Uniklinikums Eppendorf.

Ziel des Präperates ist diesen als Gerinnungshemmer einzusetzen, der verhindern soll, dass sich Blutgerinnsel bilden, die Schlaganfälle auslösen können.

Bei Patienten mit gestörter Nierenfunktion kann das Ausscheiden des Wirkstoffes versagen und so zu lebensbedrohlichen Blutungen kommen. Ärzte unterschätzen wohl die in der Anwenderinformation abgedruckten Warnung, dass Medikament bei Unterfunktion der Niere nicht einzusetzen. Bei diesen Patienten wird in Folge der Überdosierung die Gerinnungsfunktion des Blutes abschaltet. Innere Blutungen können tötlich enden.

Weltweit wird von mindestens 50 Totesfällen in Zusammenhang mit Pradaxa ausgegangen.