Fachausbildung: Psychosomatische Kinesiologie

Die psychosomatische Kinesiologie wird oft als Brücke zum Unbewussten bezeichnet. Das, was Laien oft verkürzt „Armtest“ nennen, ist in Wirklichkeit ein hochkomplexes psycho-physiologisches Phänomen, dessen wir uns in der Diagnostik und Therapie von psychischen Störungen und psychosomatischen Beschwerden mit einer hohen Wirksamkeit bedienen können. Vereinfacht gesagt reagiert unser Körper auf Stressreize unbewusst mit einem kurzfristigen Zusammenbruch des Muskeltonus, um auf mögliche Flucht- oder Angriffsszenarien umschalten zu können. Genau diesen Moment nutzen wir, um über einen Muskeltest die Antwort unseres Unbewussten auf den Reiz zu „übersetzen“. Konfrontieren wir unseren Patienten nun etwa mit einem allergischen Lebensmittel, einem negativen Gedanken oder einem ängstigenden Symbol, reagiert unser Unbewusstes mit Stress, den wir messen und daraus unsere diagnostischen und therapeutischen Schlüsse ziehen können.
Die psychosomatische Kinesiologie ist nicht nur verblüffend einfach, sie erlaubt es auch, unseren Patienten tief liegende seelische Zusammenhänge leicht verständlich zu machen. Der enge Zusammenhang zwischen psychischen und somatischen Störungen wird mit dieser Methode genauso offensichtlich, wie mögliche „sekundäre Krankheitsgewinne“ des Patienten, die seinen Heilprozess behindern. Der große Vorteil dieser Methode ist, dass Diagnose und Therapie in sehr kurzer Zeit und als ganzheitlicher Prozess erfolgt.