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Isabella Uhlmann
Datum: 31.05.17

Psychologische Schmerztherapie

Körperlicher Schmerz wirkt sich auf das gesamte Leben des Betroffenen aus. Der Alltag des Betroffenen wird auf vielen Ebenen ein- und beschränkt. Belastende Gedanken und Gefühle verstärken die Schmerzwahrnehmung und beeinträchtigen die Schmerzbewältigung.

Körperlicher Schmerz beeinflusst die Gedanken, die Gefühle und das Verhalten. Er beeinflusst das Berufsleben, die Freizeit und die Teilnahme im sozialen Umfeld. Oftmals ziehen sich die Betroffenen von gewohnten Aktivitäten zurück, es entsteht ein Teufelskreis zwischen Schmerz und negativen Gefühlen, negativen Gefühlen und Schmerz.


Schmerz als Signal- oder Warnfunktion
Schmerz ist eigentlich ein ganz natürliches und gutes Phänomen, denn der Schmerz zeigt auf, dass etwas nicht (mehr) in Ordnung ist. Wir würden an einem Blinddarm sterben, hätten wir nicht den Schmerz als Signal. Schmerz ist immer eine subjektive Erfahrung, denn jeder Mensch nimmt Schmerzen anders wahr und hat seine ganz eigene Eigenart mit Schmerz umzugehen. So ist es grundlegend wichtig, dass Schmerz nicht bagatellisiert wird, dass jeder Schmerz ernst genommen wird.
Der akute Schmerz ist ein Warnsignal, er signalisiert eine Schädigung und veranlasst uns zum Handeln. So hat der akute Schmerz gewissermassen eine Schutzfunktion und klingt oft nach ein paar Tagen ab, während der chronische Schmerz als eigenständige Krankheit betrachtet wird.
Er ist komplex, tritt zeitlich nicht begrenzt auf und hat oft keinen identifizierbaren Auslöser (mehr). Chronischer Schmerz kann sich aus einem lange andauernden akutem Schmerz entwickeln: es bildet sich das sogenannte Schmerzgedächtnis. Chronische Schmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität. Schmerzpatienten leiden oft unter Depressionen, sie sehen keine Perspektiven mehr, der Schmerz ist einfach übermächtig. Resignation macht sich breit, sie ziehen sich immer mehr zurück, von ihrem Alltag, von ihrem sozialen Umfeld - ein Teufelskreis beginnt.


Psychosomatik
Oftmals werden bei Menschen mit chronischen Schmerzen keine organischen Ursachen gefunden. Schmerzen, dessen Ursache auf ungelöste psychische Konflikte hinweisen. Das eigentliche Problem bleibt verdeckt, unerkannt. Und trotzdem sind die Schmerzen da, sogenannte psychosomatische Schmerzen.
Diese Schmerzerfahrungen werden im Gehirn ebenso wie Schmerzen mit organischen Ursachen gespeichert. Diese immer wiederkehrenden Schmerzerfahrungen bilden das sogenannte Schmerzgedächtnis, da sich das Gehirn mit der Zeit an die permanente Aktivierung gewöhnt. Solange unbewusste Ursachen nicht bewusst sind, lässt sich der Schmerz nicht „ausschalten“.


Sekundärgewinn einer Schmerzerkrankung
So paradox es scheinen mag, würde der Klient, wäre er wieder schmerzfrei und gesund, etwas verlieren. Er kompensiert mit seinem Kranksein oder seinen Schmerzen andere Probleme. Dies kann in der Therapie eine Schwierigkeit darstellen, da ein Teil des Klienten geheilt werden möchte, während ein anderer Teil den Vorteil, welcher das Vorhandensein der Schmerzen bringt, nicht aufgeben möchte. Diese Diskrepanz kann innerhalb des therapeutischen Settings bearbeitet und aufgelöst werden.

Ziel der psychologischen Schmerztherapie
Ziel ist es, die Selbstheilungskräfte so zu aktivieren, dass der Betroffene die psychischen und sozialen Folgen seiner chronischen Schmerzen verringern kann, oder er besser mit dem schmerzhaften Zustand zurechtkommt, damit er wieder mehr Lebensqualität erlangt.
Der Klient wird motiviert, problematische Verhaltensmuster zu erkennen und zu lösen, er wird dabei unterstützt, neue und vielleicht auch unbekannte Wege zu beschreiten. Ein weiteres Ziel ist es, dem Klienten zu mehr Selbstkompetenz im Umgang mit Schmerz zu verhelfen. So, dass sie realisieren, dass sie aktiv und bewusst etwas tun können.
Seine Krankheit zu erkennen, ist der erste Weg zur Heilung. Seneca
Die Schwierigkeit besteht darin, dass mit Schmerzen nicht nur der Körper fertig werden muss, sondern auch die Psyche. Deshalb muss auf verschiedenen Ebenen gearbeitet werden.

Aufklärung über das Schmerzgeschehen
Sie werden ausführlich über das Schmerzgeschehen aufgeklärt. Auch die Frage, was mögliche Schmerz- und Stressverstärker sind, wird Gegenstand der Therapie. Manchmal sind sogenannte Schmerztagebücher sehr hilfreich.
Körper
Bei Schmerz ist der Körper in einem angespannten Zustand. So ist ein gezieltes Entspannungstraining sinnvoll, damit der Teufelskreis zwischen Schmerz und Anspannung durchbrochen wird. Desweiteren werden Übungen zur Schmerzbewältigung einen weiteren Schwerpunkt bilden. Gedanken Wie bewertet der Klient den Schmerz? Was und wie denkt er über seinen Schmerz? Z.B.: „ich kann eh nichts gegen den Schmerz tun…“ Solche Gedanken sind nachvollziehbar, sie sind jedoch nicht förderlich, im Gegenteil: sie verstärken den Schmerz. Ziel ist es, diese Gedanken und Einstellungen neu zu überprüfen und gegebenenfalls zu verändern.


Verhalten

Schmerz macht einsam, Betroffene neigen zum sozialen Rückzug, sie beschäftigen sich übermässig mit dem Schmerz. Als weiteres Therapieziel ist anzustreben, dass diese Menschen sich wieder mehr um ihre Kontakte kümmern, dass sie ihre alltäglichen Aktivitäten wieder aufnehmen, dass sie lernen, sich auf Ressourcen und Fähigkeiten besinnen und diese auch zu nutzen.
Gefühle
Sie lernen, dass Sie gegen negative Stimmungen etwas tun können, dass Sie diese Stimmungen verändern oder gar vermeiden können. Denn Gefühle wie Resignation, Depression, Wut, Gereiztheit, Angst verstärken den Teufelskreis: Schmerz > negative Gefühle, negative Gefühle > Schmerz.
 
Hypnose und Schmerztherapie
Zu den ältesten Einsatzgebieten der Hypnose gehört die Schmerztherapie. Mitte des 19. Jahrhunderts, lange vor der Einführung von Chloroform und Äther, wurde die Hypnose zur Einleitung einer Analgesie angewandt.
Die Hypnose ist mittlerweile als Schmerztherapie anerkannt und weit verbreitet. Mit Hypnose kann das Schmerzgedächtnis beeinflusst werden und kann eine wertvolle Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung sein. Selbsthypnosetechniken unterstützen das Geschehen enorm. Die medizinische Hypnose kann eine wertvolle Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung sein.
In der Schmerztherapie hat die hypnotische Trance folgende Vorteile:
- sie kann die Schmerzwahrnehmung- und Empfindung verringern
- sie verhilft zur Entspannung - sie kann das Schmerzgedächtnis verändern
- der Klient erlangt bei chronischen Schmerzen bessere Schmerzkontrolle
um nur Einige aufzuzählen.
Die Hypnotherapie ist in der heutigen Schmerztherapie nicht mehr wegzudenken. Im Zustand der hypnotischen Trance kann das Schmerzempfinden verringert und herabgesetzt und die Schmerzwahrnehmung verändert werden. Mit ihrer Hilfe gelingt es häufig, die Dosierung der Schmerzmittel zu reduzieren. Damit sinkt auch die Belastung für den Organismus.


Wirkung
Wenn ein Mensch Schmerzen hat, wirkt sich dies auf die Psyche aus: Wut, Angst, Traurigkeit, Einsamkeit etc. machen sich breit. Solche Emotionen sind absolut verständlich, jedoch sind sie Schmerzverstärker, sie halten das Schmerzempfinden aufrecht, auch wenn keine organische oder physische Ursache mehr vorliegt. Mit hypnotherapeutischen Interventionen können solche Emotionen bearbeitet werden. Das Gefühl, dem Schmerz hilflos ausgeliefert zu sein, ist ebenfalls ein Schmerzverstärker. Der Betroffene fühlt sich dem Schmerzgeschehen völlig ausgeliefert. Mit hypnotherapeutischen Interventionen lernen Sie neu mit Schmerz umzugehen, diesen auch zu kontrollieren. Ein wichtiges Werkzeug hierzu ist die Selbsthypnose.
 
Vom Symptom zur (ER)Lösung
Mit Lösung ist nicht gemeint, dass ein Klient schmerzfrei ist, vielmehr bedeutet Erfolg, dass die Schmerzen nicht mehr so vordergründig sind und das Leben des Betroffenen dominieren. Vorhandene Fähigkeiten und Ressourcen des Klienten werden aktiviert und nutzbar gemacht. Es ist selbstredend, dass bei chronischen Schmerzzuständen zuerst am Symptom gearbeitet wird. (Dabei muss abgeklärt sein, dass keine ernsthafte Erkrankung die Ursache für die Schmerzen ist).
Nach einigen Sitzungen jedoch geht es darum, die meist nicht bewusste Ursache aufzudecken: problemorientiertes Arbeiten ist angesagt.
Sie lernen effektive Methoden zur Selbstkontrolle, damit sich ihr körperliches und emotionales Befinden verbessert. Da dies jedoch ein längerer Prozess sein kann, braucht es von Ihnen ein hohes Mass an Motivation, an Offenheit, Neugierde, Vertrauen und auch Durchhaltevermögen.
Psychologische Schmerztherapie als ganzheitlicher Prozess
Ich verstehe unter psychologischer Schmerztherapie einen ganzheitlichen Prozess nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung. Kennt der Klient die Ursache für den „Schmerzauslöser“, versteht er, weswegen sein Körper mit Schmerz reagiert.
Es gibt für mich nicht DIE Methode, es gibt für mich nur die Methoden, welche zu Ihnen passen, Methoden, welche gerade für Sie weiterführend sind.
Folgenden spannenden Artikel habe ich im Spiegel gesehen, lesen Sie selbst:


http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/chronischer-schmerz-entsteht-im-kopf-a-842033

 

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