Bisphenol-A wirkt persönlichkeitsverändernd auf Mädchen

Kinder die während der Schwangerschaft mit dem Stoff belastet wurden, zeigen laut einer Studie der Harvard School of Public Health (HSPH) zusammen mit dem Cincinnati Children´s Hospital and Medical Center ein eher auffälliges Verhalten. Das gelte besonders für Mädchen. 

Mittlerweile ist der Stoff Bisphenol-A für Babyprodukte verboten. Doch das schließt keinen Kontakt mit BPA aus. Denn in nahezu allen Kunststoffprodukten ist er enthalten. Immer mehr Studien weisen darauf hin, dass der Stoff BPA für Vieles verantwortlich ist. So haben Forscher einen Einfluss auf Fortplanzung bei Mensch und Tier bei bereits extrem geringer Belastung nachgewiesen.

Bei der aktuellen Studie haben Wissenschaftler Daten von 244 Müttern und deren 3 jährigen Töchtern gesammelt. Während der Schwangerschaft wurden Urinproben der werdenden Mütter genommen. Auch die Kinder wurden in den ersten Lebensjahren auf Bisphenol-A untersucht. Angaben zum Verhalten der Kinder wurde ebenfalls erhoben.

Klinisch waren bei den Kindern keine Auffälligkeiten zu beobachten. Verhaltensprobleme wurden indes festgestellt, die in Zusammenhang mit dem Bisphenol-A gebracht wurden. Und zwar mit dem mütterlichen sowie dem kindlchen Werten. Joe Braun, der Studienleiter stellt fest, dass in über 85% der Urinproben der Mütter Bisphenol-A nachgewiesen wurde. Die Belastung der Kinder nahm über den Zeitraum der ersten drei Lebensjahre ab. Die Konzentration lag aber über dem der Mütter.

Beobachtet wurde, dass vor allem Mädchen eher hyperaktive, aggressive oder ängstliche Töchter hatten.