Wer keine Angst vor Zahnschmerzen hat, verspürt weniger Schmerzen

Wissenschaftler sind der Frage nachgegangen, ob negative Imagination bei Zahnbehandlungen zu größeren Zahnschmerzen führt. Wer Angst vor Zahnschmerz hat, so die Wissenschaftler, kann Schmerzen verspüren, die noch gar nicht vorhanden sind. Die Wissenschaft hat sich in vergangenen Jahren intensiv mit diesen Themenbereichen beschäftigt. "Schmerzmatrix" heißt das Gehirnareal, welches bei der Schmerzverarbeitung eine große Rolle spielt. Diese "Schmerzmatrix" besteht aus Teilen des Gehirns, welche schmerzende Körperteile widerspiegelt.
Auch der Thalamus spielt bei der Sinneswahrnehmung und Verarbeitung von Schmerzempfinden eine große Rolle. Bei Schmerzen in unseren Körperteilen kann das Gehirn die schmerzenden Areale eindeutig lokalisieren. Bei den Zähnen weiß das Gehirn nicht, wo genau der Schmerz herkommt. Lediglich die Unterscheidung zwischen Unter- und Oberkiefer ist möglich. In dem Versuch der Wissenschaftler der Universität Erlangen-Nürnberg, und der finnischen Universität Turku wurde experimentell nachgewiesen, dass Areale im Gehirn, die für Angst zuständig sind, stetig aktiviert waren, und der Schmerz dadurch überproportional stärker wahrgenommen wurde. Wer also entspannt zum Zahnarzt geht, wird weniger Schnmerzen verspüren.